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Finanzkommission irritiert über Wertberichtigung bei Tochtergesellschaft der BLKB
Die Finanzkommission nimmt mit Erstaunen Kenntnis von der Medienmitteilung der BLKB, wonach umfangreiche Wertberichtigungen bei ihrer Tochtergesellschaft radicant nötig werden und zugleich in Kürze wichtige personelle Veränderungen anstehen. Aufgrund der Ausführungen von BLKB und Regierungsrat im Rahmen der Behandlung des Geschäftsberichts 2024 der BLKB ging die Kommission von einer ganz anderen Situation aus. Die Finanzkommission wird die Angelegenheit aufarbeiten.
Mit einer ad hoc-Medienmitteilung teilte die BLKB am 3. Juli 2025 mit, Wertberichtigungen in Höhe von CHF 105,5 Mio. auf ihrer Beteiligung an der radicant holding ag (radicant) sowie ein umfangreiches Kostenreduktions- und Effizienzprogramm und Veränderungen in der Governance und in der geschäftlichen Ausrichtung der radicant-Gesellschaften vorzunehmen. Gleichzeitig kündigte die BLKB an, dass Bankratspräsident Thomas Schneider und CEO John Häfelfinger die BLKB im Lauf des Jahres 2026 verlassen werden.
Anlässlich der Beratung des Geschäftsberichts 2024 der BLKB (Landratsvorlage 2025/175) hatte sich die Kommission am 14. Mai 2025, wie bereits in den Vorjahren, unter anderem auch mit den Tochtergesellschaften der BLKB befasst. Die Vertretung der BLKB zeigte sich gegenüber der Kommission insbesondere zuversichtlich, die für die radicant holding ag gesetzten Ziele zum geplanten Zeitpunkt einhalten zu können. Die nun kommunizierte Wertberichtigung widerspricht den Informationen, welche die Kommission erhalten und auf deren Basis sie dem Landrat Antrag zum Geschäft gestellt hatte.
Die Finanzkommission wird sich mit diesen Differenzen auseinandersetzen und die nötigen Informationen einholen, um über das weitere Vorgehen befinden zu können. Dabei wird auch die Frage zu diskutieren sein, ob die Finanzkommission zur Aufarbeitung der Tatsachen eine Untersuchung in ihrer Funktion als Oberaufsicht beschliessen soll.