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Viel Gesprächsstoff im mobilen Planungsbüro
Das Interesse an der geplanten ÖV-Drehscheibe Bottmingen ist gross: Viele Besuchende nutzten im November die Möglichkeit, mit den Planerinnen und Planern vor Ort zu diskutieren, Fragen zu stellen oder Anliegen einzubringen. Wichtige Bedürfnisse sind, dass die künftige ÖV-Drehscheibe sicherer und grüner wird und dass weiterhin ein Dienstleistungsangebot besteht. Nun werden die Fragen und Rückmeldungen analysiert und in die weitere Planung integriert.
Die Planer und Landschaftsarchitektinnen hatte viel zu tun: In einem Bauwagen, parkiert neben dem Kiosk beim Bottminger Schloss, haben sie für einige Tage ihr mobiles Büro aufgeschlagen. Zusätzlich führten sie während acht Tagen im November und zu unterschiedlichen Uhrzeiten hunderte von längeren und kürzeren Gesprächen mit Passanten und Nutzenden der ÖV-Drehscheibe Bottmingen. Die Projektverantwortlichen wollten so die Bedürfnisse besser kennenlernen und herausfinden, wie der Raum aktuell genutzt wird. Eines der wichtigsten Anliegen scheint die Sicherheit zu sein. Das betonten insbesondere Familien, Busfahrerinnen und Busfahrer sowie ältere Menschen. Aus vielen Gesprächen ging hervor, dass die Erneuerung des Bushofs sehr erwünscht ist. Insgesamt soll die Aufenthaltsqualität durch mehr Grün verbessert und der öffentliche Raum aufgewertet werden. Zudem zeigte sich, dass weiterhin ein Dienstleistungsangebot vorhanden sein soll. «Es freut uns sehr, dass auch viele Bottmingerinnen und Bottminger die Möglichkeit genutzt haben, mehr zu erfahren und Auskunft zu geben», sagt Mélanie Krapp-Boeglin, Gemeindepräsidentin von Bottmingen. «Das zeigt, dass es vielen ein Anliegen ist, die Aufenthaltsqualität im Dorfzentrum zu stärken und sich bei der Gestaltung der ÖV-Drehscheibe einzubringen.»
Kritische Stimmen
In den Gesprächen wurde auch Kritik an der geplanten ÖV-Drehscheibe geäussert. Es wurde befürchtet, dass mehr Lärm für die Anwohnenden entstehen könnte. Auch wurde generell der Wunsch nach weniger Verkehr geäussert und der Angebotsausbau des öffentlichen Verkehrs in Frage gestellt – auch aus Sorge um das Dorfzentrum. Ausserdem bestand Klärungsbedarf zur geplanten Tramwendeschlaufe. «Wir wollen unser Angebot im Leimental noch besser auf die Nachfrage unserer Fahrgäste abstimmen und damit einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Strassen leisten», sagt Christian Boos, Leiter Angebotsplanung & Angebotsausbau bei der BLT. «Die Tramwendeschlaufe macht einen effizienten Ganztagesbetrieb und ein verbessertes Angebot der Linie 17 überhaupt erst möglich. Diese Zusammenhänge müssen wir transparent, klar und verständlich darlegen.»
Bedürfnisse in Planung berücksichtigen
Die Planungspartner Kanton Basel-Landschaft, Gemeinde Bottmingen und BLT nehmen die geäusserten Anliegen und Bedürfnisse ernst. «Wir werden die Rückmeldungen nun im Detail analysieren, um die Anforderungen und Erwartungen an die geplante ÖV-Drehscheibe genauer identifizieren zu können», sagt Alain Aschwanden, Leiter Gesamtverkehrsplanung im Baselbieter Tiefbauamt. «Wir wollen noch besser verstehen, wie und wieso der Ort genutzt wird und was er allenfalls zur Aufwertung von Bottmingen beitragen kann.»
Die nächsten Schritte
Bis im Frühling 2024 wird das Zielbild für die ÖV-Drehscheibe und deren Einbettung in die Umgebung erstellt. Im Anschluss wird es der Bottminger Bevölkerung vorgestellt. Das Zielbild wird den Umgang mit Freiräumen sowie Entwicklungspotenziale und Gestaltungsmöglichkeiten aufzeigen. Das Vorprojekt für die ÖV-Drehscheibe, das die Resultate technischer und gestalterischer Abklärungen enthält, wird im Verlauf des Jahres 2024 abgeschlossen. Anschliessend wird dem Landrat eine Vorlage für die nächsten Projektschritte unterbreitet. Die Realisierung des Projekts ist ab 2027/2028 geplant.
Weitere Informationen zum Projekt ÖV-Drehscheibe Bottmingen sind hier abrufbar.