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Dorfplatz 7
Das Fachwerkhaus Dorfplatz Nr. 7 liegt im Zentrum des alten Dorfkerns von Allschwil, der ursprünglich ringsum von Fachwerkbauten umgeben war, die im 19. Jahrhundert verputzt worden sind.
Das Fachwerkhaus Nr. 7 steht giebelständig zur Strasse und wird von einem steilen Satteldach bedeckt. Sein Fachwerk ist nicht geschossweise abgezimmert. Der ehemalige Wohnteil ist in östlicher Richtung später erweitert worden, vermutlich zuerst als Laube, die später ausgefacht worden ist. Aus diesem Grunde ist auch der Giebel gegen die Strasse nicht symmetrisch. Das Haus dürfte noch im 18. Jahrhundert erbaut worden sein. Sein Fachwerk ist rein konstruktiv. Nur unter einem Fenster findet sich ein Andreaskreuz. Die ehemalige in einem zurückliegenden Hof angebaute Ökonomie war schon vor der Restaurierung des Hauses vollständig verbaut und ist zum Wohnhaus umgebaut worden. Bei der umfangreichen Sanierung des Fachwerkhauses fand ein fachgerechter Umbau und eine sorgfältige Gestaltung der Dachaufbauten in der Form von giebeligen Dachgauben statt.
Wichtig bei dieser Restaurierung war auch die neue Funktion, die das Gebäude erhielt. Ein historischer Ortskern soll nicht nur Wohnzone sein, sondern in einem gewissen Masse auch andere Funktionen übernehmen können. Im vorliegenden Falle wurde eine Bäckerei mit Cafe eingebaut. Im Laden selbst erblickt man eine bemalte Holzdielendecke mit Rankenmalereien, die aus einem Haus am Barfüsserplatz in Basel stammt. Nach einer langwierigen Odyssee kam diese Decke, die aus dem 17. Jahrhundert stammt, in dieses Fachwerkhaus. Sie schmückt den Eingangsraum, den eigentlichen Laden und kommt hier sehr gut zur Geltung. Da die Decke an ihrem ursprünglichen Entstehungsort nicht erhalten werden konnte und die Gefahr drohte, sie könnte verloren gehen, war es ein Glücksfall, dass sie auf diese Weise erhalten werden konnte. Zwar finden sich derartige Decken in den alten Fachwerkhäusern von Allschwil nirgends, doch ging es hier in erster Linie um die Erhaltung eines wertvollen Ausstattungstückes, das in seiner kunstvollen, aber rein dekorativen Art nicht ortsfremd ist.
Kantonal geschützt seit 1981.