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Gemeindeschulhaus, Schönenbuchstrasse 12
Das Gemeindeschulhaus steht mitten im alten Dorfkern in erhöhter Lage hinter dem Pfarrhaus an der Schönenbuchstrasse. Das Schulhaus wurde nach der Inschrift im Türsturz im Jahre 1850 erbaut und im Jahre 1886 durch einen Flügelanbau in ähnlicher Art erweitert.
Das erhöht gelegene Gebäude ist ein dreigeschossiger, stattlicher Bau unter einem Walmdach, bekrönt von einem Dachreiter. Der 1850 erbaute Hauptbau zählt nicht weniger als sieben Fensterachsen mit hohen schmalen Fenstern. In der Mittelachse liegt das Portal mit reichbehauenem Gewände in Form von Diamantmuster und mehrfach profilierter Gesimsverdachung. Im Fries steht die Inschrift "Gemeinde- und Schulhaus" begleitet von der Jahreszahl 1850. Der dreiachsige Erweiterungsbau ist ähnlich und besitzt drei Fensterachsen. Über dem ausgezeichneten Portal steht die Jahreszahl 1886.
Gesamthaft betrachtet überwindet der Bau den ersten Typ des Schulhauses des 19. Jahrhunderts, in welchem verschiedene Funktionen, darunter auch Wohnungen, untergebracht wurden. Als Schul- und Gemeindehaus war eine für jene Zeit moderne Fassadengestaltung in klassizistischer Symmetrie möglich und ist deshalb auch ausgeführt worden. Bereits folgt es der Entwicklung vom einfachen Dorfschulhaus zum monumentalen Repräsentationsbau und wurde damit zum Stolz der Gemeinde. Das Schulhaus weist deshalb bereits in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts, in dem Baukubus und Gestaltung möglichst grossartig zu wirken hatten. Hinzu trat ein Höhendrang, der sich sowohl in den Proportionen als auch in der Fensterhöhe bemerkbar macht. Während im Detail der Gestaltung der Bau eine gewisse Nüchternheit klassizistischer Art aufweist, beweist das reiche Portal die Weiterentwicklung klassizistischer Ornamentik.
Kantonal geschützt seit 1970.