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Hegenheimerstrasse 17
Das Fachwerkhaus Nr. 17 an der Hegenheimerstrasse steht in der Nähe des Dorfplatzes unmittelbar nach der Abzweigung der Hegenheimerstrasse von der Baslerstrasse. Das Haus ist wie zahlreiche Fachwerkbauten in Allschwil giebelständig zur Strasse gestellt und auf der rückseitigen Traufe durch einen kleinen Anbau später erweitert worden.
Das zweigeschossige Haus wird von einem steilen Satteldach ohne Würge bedeckt, jedoch ist das Dach mit einem stattlichen Krüppelwalm versehen, wie sie in Allschwil selten anzutreffen sind. Anlässlich einer Restaurierung ist das Fachwerk wieder freigelegt worden. Dabei zeigte sich, dass die Fassade an der Strasse bis zum zweiten Geschoss zu einem späteren Zeitpunkt aufgemauert worden ist, d.h. dass dort das Fachwerk entfernt ist. Das Fachwerk im Giebel hingegen beweist durch die Rautenmotive, dass die Fachwerkkonstruktion ursprünglich sichtbar gewesen ist. Die übrigen Fassaden zeigen eine einfache Fachwerkstruktur, wobei das Fachwerk nicht einmal, wie sonst üblich, geschossweise abgezimmert ist.
Es scheint, dass das Haus im Kern aus dem 16. oder 17. Jahrhundert stammt, dass es aber im 18. Jahrhundert einen neuen Giebel erhielt und mit einem neuen Krüppelwalmdach bedeckt worden ist. Wann die Strassenfassade aufgemauert worden ist, kann nicht festgestellt werden, doch ist eine Aufmauerung im Zusammenhang mit der Erstellung des neuen Krüppelwalmdaches durchaus möglich. Das Haus diente vorwiegend zu Wohnzwecken. Nur der hintere Teil scheint einem anderen Zweck Platz geschaffen zu haben. Die einst dazugehörige Ökonomie, die im rechten Winkel zum Wohnhaus stehend einen Hof abschloss, steht heute nicht mehr und ist in unserem Jahrhundert durch ein kleines Wohnhaus ersetzt worden.
Auf dem Übersichtsplan des Geometers J.J. Frey aus den Jahren 1826/27 war das damals noch stehende Ökonomiegebäude sogar noch grösser als das Wohnhaus. Daraus ist zu schliessen, dass das heute noch erhaltene, in seiner Erscheinung barock anmutende Fachwerkhaus einst zu einem grösseren Bauernhof gehörte, wie sie im Zentrum das alten Dorfkerns selten zu finden waren.
Kantonal geschützt seit 1976.