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Lützelbachweg 9
Das Fachwerkhaus am Lützelbachweg gehört zu den zahlreichen Fachwerkbauten Allschwils, die im 19. Jahrhundert verputzt worden und deshalb nicht mehr als Fachwerkhaus zu erkennen waren. Das Haus bildet zusammen mit dem Haus Nr. 7 ein Doppelhaus, war jedoch ursprünglich ein Ökonomiegebäude, das später zu einem Wohnhaus umgebaut worden ist. In einem kleinen Häuserwinkel gelegen, gehört es zu einer Gruppe von Fachwerkhäusern, die wahrscheinlich ursprünglich von Kleinbauern oder Tagelöhnern bewohnt waren. Das Haus gehörte zu einer Bäckerei, die sich im Haus Nr. 7 befand. Nur die Vorder- und Rückfront des Hauses sind in Fachwerkkonstruktion ausgeführt, und diese beschränkt sich wie überall in Allschwil auf die Konstruktion und zeigt nur selten Zierelemente.
Bei der Instandstellung des Hauses zeigte sich, dass der frei stehende Giebel später neu aufgemauert worden ist. Zur Belichtung des Dachgeschosses schlug man bei der Restaurierung in den Siebzigerjahren einen neuen Weg ein, indem man das Giebelfeld neu in Fachwerk konstruierte und dabei einzelne Gefache verglaste. Diese Lösung liess sich hier vor allem deshalb verwirklichen, weil der Giebel im Dorfbild nicht sichtbar ist, und weil man dadurch auf Dachaufbauten verzichten konnte.
Das vermutlich um die Mitte des 19. Jahrhunderts entstandene Fachwerkhaus darf dank seiner vorbildlichen Restaurierung als ein gutes Beispiel der Sanierung von Fachwerkbauten in Allschwil betrachtet werden. Im Rahmen der Ortskernplanung bedeutete dies einen Schritt vorwärts und zugleich ein neues Mosaiksteinchen in den seit Jahren angestrebten Bemühungen zur Erhaltung des Dorfkerns von Allschwil, das in unmittelbarer Nähe der Stadt Basel trotz seiner grossen Entwicklung zu einer Vorstadt sein Gesicht und damit seinen Charakter bewahren konnte.
Kantonal geschützt seit 1974.