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Rebgässli 1
Das Fachwerkhaus Rebgässli 1 in Allschwil liegt zuoberst an der Oberwilerstrasse an der Abzweigung des Rebgässlis erhöht und zurückgesetzt und bildet hier den Abschluss des Ortskerns.
Das Fachwerkhaus ist als Wohnhaus erbaut worden, ist zweigeschossig und wird von einem steilen Satteldach bedeckt. Es scheint, dass das auf der Traufseite dreiachsige Haus mehrfach umgebaut worden ist. Ausserdem dürfte es noch aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts stammen, als man das Fachwerk noch sichtbar liess. Im Laufe des 19. oder im 20. Jahrhundert ist das Haus so verputzt worden, dass man die Fachwerkkonstruktion nurmehr erahnen konnte, und mit einer Restaurierung des Äussern ist das Fachwerk später grossenteils wieder freigelegt worden. Dieses ist geschossweise abgezimmert und besitzt auf der Vorderseite eine einfache Konstruktion mit Streben. Auf der von der Strasse abgewandten Seite hingegen finden sich am Giebel die sonst in Allschwil eher seltenen Zierelemente. Es sind dies hochrechteckige und liegende Andreaskreuze unter den Fensterbrüstungen der Giebelfenster und der seitlichen Fenster. Doch auch hier ist das Fachwerk eher konstruktiv aufgebaut. Man verspürt einerseits das Erlahmen der Gestaltung und der Fachwerkkonstruktion und anderseits ein letztes Aufblühen vor ihrem Niedergang.
Da das Haus am Dorfrand steht, dürfte es ursprünglich als Wohnhaus erbaut worden sein. Es steht zwar zur Oberwilerstrasse giebelständig, doch ist dies nicht auf sein hohes Alter zurückzuführen, sondern darauf, dass es den Eingang in das Rebgässli markiert. Fachwerkhäuser dieser Art finden sich in Allschwil an verschiedenen Orten, doch scheint uns das Fachwerkhaus an diesem Ort wegen seiner exponierten Lage besonders wichtig als Abschluss des Ortskerns. Die symmetrische Anordnung der Fenster an der Traufseite und die Türe in der Mittelachse machen darauf aufmerksam, dass auch im Fachwerkbau des beginnenden 19. Jahrhunderts die klassische Symmetrie aufkam und vom Steinbau übernommen worden ist.
Kantonal geschützt seit 1981.