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Sodbrunnen, Stückben
Der Sodbrunnen liegt im oberen Dorfteil oberhalb des Schulhauses gegenüber einer Häusergruppe im ehemaligen Garten eines Bauernhauses.
Die Verhältnisse der Berg- und Plateaudörfer führten schon sehr früh zu einer besonderen Art von Wasserversorgung. Da eine Zuleitung von Quellwasser mit Pumpwerken damals noch nicht möglich war, behalf man sich in den hochgelegenen Gemeinden des Tafeljuras mit Söden. Das waren 4 - 6 m tiefe, trockengemauerte Schächte, in denen das Grundwasser sich sammelte. Oft kam dazu noch das Regenwasser. Das Wasser wurde teils mit Eimern, teils mit Schöpfvorrichtungen in Form von Galgen geschöpft. In Trockenzeiten kamen die Söde zum Versiegen, so dass das Trinkwasser aus entlegenen Quellen herbeigeführt werden musste. Der Geometer Georg Friedrich Meyer hat in seinen Skizzen zahlreiche Söde festgehalten. Oft lagen diese vor oder sogar in den Häusern selbst. In zahlreichen Dörfern diente jeweils ein Sod für einen Dorfteil. Daniel Bruckner erwähnt im 18. Jahrhundert den Sodbrunnen von Arboldswil, verweist aber auch auf andere Dörfer, in denen sie zahlreicher waren.
Der Sodbrunnen im oberen Dorfteil von Arboldswil liegt heute in einem Privatgarten. Die Öffnung ist ein einfacher, runder Schacht, der nur wenig über das Bodenniveau herausschaut. Bei der Renovation des dazugehörigen Bauernhauses auf der andern Strassenseite wurde der Sodbrunnen in die Gartenanlage einbezogen und wird vor allem den Schulen als Anschauungsobjekt dienen.
Kantonal geschützt seit 1972.