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Möhlinstrasse 9
Das stattliche Bauernhaus Möhlinstrasse 9, früher Müsgasse oder Klostergasse, war einst die Wirtschaft zum Sternen, und liegt am Rande des Dorfkerns etwas erhöht unterhalb der Kirche. Aufgrund der Jahreszahl 1805 und den Initialen im Türsturz wurde das Haus 1805 neuerbaut von Martin Graf. Das ansehnliche Gebäude ist ein Vielzweckhaus, bei dem Wohn- und Ökonomieteil unter einem steilen Satteldach vereint sind. Vor der Ökonomie ist das Dach als Traufschermen etwas vorgezogen. Der zweigeschossige Wohnteil ist nordwärts drei- und südwärts vierachsig, mit stichbogigen Fenstern und Türe mit verziertem Schlußstein, ein Werk der Hemmiker Steinmetzen mit einem Herz auf der Untersicht. Direkt anschliessend folgt die Ökonomie mit stichbogigem Scheunentor und Schlußstein mit der Jahreszahl 1805, den Initialen MG und der Pflugschar als Kennzeichen für den Bauernstand. Auf der Rückseite findet sich der stichbogige Kellereingang mit einem Tor darüber. Am Giebel des Wohnteils finden sich unten vorkragende Konsolsteine eines verschwundenen Klebdaches.
Das behäbige Bauernhaus, einst auch Wirtshaus, vermutlich nur für Eigengewächs, entstand im Übergang vom Spätbarock zum Klassizismus und zeigt wie auch andere Bauten dieser Zeitepoche in Maisprach den Reichtum dieses Ortes, das vom Rebbau und der Getreide- und Viehwirtschaft lebte.