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- Spycherweg 5 / 7 / 9a
Spycherweg 5 / 7 / 9a
Die Doppelbauernhäuser am Spycherweg 5 und 7 liegen im westlichen Dorfteil erhöht und westlich des Spycherweges. Sie bilden einen Winkelhaken, wobei das Haus Nr. 5 giebelständig zur Strasse steht und dadurch einen Hofplatz abschliesst. Das Haus Nr. 7 setzt mit seiner Ökonomie das Dach von Nr. 5 fort und steht mit seinem Wohnteil abgewinkelt zur Baugruppe. Ein grosses Satteldach deckt mit Ausnahme des etwas niedrigeren Wohnteils die Gebäudegruppe.
Aufgrund der vorhandenen Bausubstanz und einer Ofeninschrift im Wohnteil von Nr. 5 darf man vermuten, dass dieser Teil bereits 1726 erbaut worden ist. Er besitzt zum Teil stichbogige Fenster und einen Eingang mit Oblicht und Türe mit Rokokoverzierungen. Der Stil der alten Türe weist allerdings in die Mitte des 18. Jahrhunderts. Möglicherweise entstand sie später oder stammt von einem andern Haus. Jedenfalls ist diese Art von Rokokotüren im Baselbiet bei Bauernhäusern unbekannt. Die anschliessende hohe Ökonomie mit mächtigem Krüppelwalmdach erinnert mit ihrem grossen Volumen an das Dach der zum Rebstock gehörenden Scheune unterhalb des Spvcherweges. Die Ökonomie entstand in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit Scheunentor und Stall und dem später angebauten Futtergang und weiterem Stall.
Im rechten Winkel davon schliesst sich der zweite Wohnteil an. Dieser ist nur eingeschossig und wird von einem kürzeren Dach bedeckt. Er stammt vermutlich aus derselben Zeit wie der damit verbundene Teil der Ökonomie. Die grosse und diesen Dorfteil dominierende Gebäudegruppe ist sowohl bauhistorisch wie auch typologisch ein interessantes Dokument der Entwicklung der Bauernhöfe in dem doch stattlichen und offenbar einst auch reichen Reb- und Getreidebauerndorf Maisprach.