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Hauptstrasse 110
Das Gebäude des Statthalteramtes Sissach liegt an der Hauptstrasse als stattliches, zweigeschossiges Gebäude, bedeckt von einem flachen Krüppelwalmdach. Die Fassade zeigt fünf symmetrische Fensterachsen, wovon die mittlere durch die Türe und die Freitreppe betont ist. Das Haus wurde nach dem Datum im Türsturz 1824 erbaut. Ein seitlicher Anbau mit Laube auf zwei Rundsäulen betont die Bestimmung des Gebäudes. Das Konsolengesimse über der Türe, die überhöhten Fenster in beiden Geschossen und das flache Dach mit den kleinen Lukarnen weisen eindeutig in die Zeit des frühen Klassiszismus, der hier die Barockformen verhärtet und zugleich eine neue Strömung zum Durchbruch bringt. Das bürgerlich-biedermeierartige Bauen kommt hier bei einer Repräsentationsarchitektur ohne einen Rückgriff auf die Bauformen des Ancien Régime nicht aus. Neu dagegen ist die Stelzung der Fenster, das Streben in die Höhe, was im Blick auf die Bestimmung des Gebäudes notwendig war und gleichzeitig auch im ganzen 19. Jahrhundert bei Schulbauten vorherrschte. Bemerkenswert ist der Laubenanbau, der die Symmetrie beeinträchtigt, andererseits für das Baselbieter Landhaus typisch ist. Möglich, dass hier sich die Tradition der Baselbieter Landsitze äussert.