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Kirchgasse 10 / 12 / 14
Das aus mehreren Gebäuden bestehende Zentrum Jakobshof liegt im Zentrum des alten Ortskerns von Sissach in unmittelbarer Nähe der Kirche und des ehemaligen Pfarrhauses. Die Kirche mit dem Friedhof war ursprünglich von einer Mauer umgeben, wovon auf der Südseite Mauer und Eingang rekonstruiert werden konnten. Innerhalb der Mauer im Osten liegen die "dry Keller im Kilchhof", Kirchgasse Nr. 12, 14 und 18. Die drei Gebäude werden oft auch als Speicher erwähnt, wovon einer mit dem ehemaligen Beinhaus identifiziert werden kann. Jedenfalls findet sich hier ein kleines Fenster mit einem Steinmetzzeichen, das sich auch an der Sakristei der Kirche befindet. Somit darf man annehmen, dass das Beinhaus gleichzeitig mit der Kirche 1525 erbaut worden ist. Ausserhalb, jedoch direkt an die Mauer gebaut, steht das ehemalige Sigristenhaus als zweigeschossiges Gebäude mit steilem Satteldach. Mit der Rekonstruktion der Friedhofmauer in diesem Bereich konnte das vorher freistehende Gebäude mit der Friedhofmauer und damit auch mit den ehemaligen Speichern verbunden werden. Östlich des Sigristenhauses, und von diesem durch eine schmale Gasse getrennt, steht die ehemalige Zehntenscheune, auch Bürgerscheune genannt. Das stattliche Gebäude mit steilem Satteldach, Stallteil mit Fenster und Türe sowie einem rundbogigen Scheunentor sowie Lüftungsschlitzen darüber steht frei. Es wurde nach der Jahreszahl im Scheitel des Tores 1911 erbaut. Die Initialen HOM können nicht entschlüsselt werden. Die Scheune wurde zu einem Saal umgebaut.
Zehntenscheune, Sigristenhaus und ehemalige Speicher bilden sowohl vorne als auch hinten jeweils ein Ensemble, weil die Gebäude miteinander verbunden sind. Zudem besteht eine Verbindung dieser Gebäude mit der Kirche. Restaurierungen und Rekonstruktionen, aber auch Teilabbrüche und Umbauten waren notwendig, um den Gebäuden wieder eine sinnvolle Funktion im Zentrum des Dorfes zu geben. Die umfangreiche Erneuerung von vier Bauten im Umfeld der markanten Kirche hatte zum Ziele, die hier historisch wertvolle Bausubstanz zu erhalten sowie das im vergangenen Jahrhundert zerstörte Ensemble mittels Rekonstruktion der Friedhofmauer mit einem rundbogigen Eingang wieder herzustellen. Damit sind die historisch wertvollen Bauten innerhalb und ausserhalb des sakralen Bereichs im Südosten der Kirche wieder intakt.