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Alte Poststrasse, Joggi-Mohler-Brüggli
Ungefähr fünfhundert Meter südlich von Tenniken mündet das im Gemeindebann Diegten zwischen Rinthel im Norden und Chilpen im Süden entspringende Rinthelbächli in den Diegterbach. Oestlich davon führt das Joggi-Mohler-Brüggli über das Rinthelbächli. Wie aus der Karte von Georg Friedrich Meyer um 1680 ersichtlich ist, befand sich zu jener Zeit die Talstrasse zwischen Tenniken und Diegten östlich der heutigen Talstrasse und führte über das Joggi-Mohler-Brüggli. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand dann die heutige Talstrasse, wodurch das Brüggli und der Weg überflüssig wurden und nur noch als Feldweg benützt werden konnten. Die ehemalige Talstrasse wurde somit zum Feldweg und das Brüggli eine Privatbrücke.
Es ist zu vermuten, dass die steinerne Brücke aus Gisibergerstein mit flachem Bogen und beidseitigen massiven Brüstungen aus schweren, hohen Steinplatten erst im 18. Jahrhundert errichtet worden ist. Beidseits der Brüstungen finden sich am Anfang und am Ende Prellsteine. Vor Jahrzehnten stürzte das Brückengewölbe ein und wurde damals mit Holzbalken und Eisenträgern wieder hergestellt. 1983 zeigte sich, dass auch diese Konstruktion nicht mehr hielt, so dass sie wegen der schweren Landwirtschaftsfahrzeuge durch eine Betondecke ersetzt werden musste. Unter- und oberhalb der Brücke ist das Rinthelbächli beidseitig von Ufergehölz eingewachsen, so dass es zusammen mit dem Feldweg, der an einem Heuschürli vorbeiführt, nicht mehr daran erinnert, dass hier einst die Landstrasse über eine steinerne Brücke führte. Brücklein und Feldweg sind noch nicht ins Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz aufgenommen, doch gehören sie in diesen Rahmen. Im Roman von Karl Brefin, "Unterdrückt, nicht überwunden" hat das Brücklein den Weg in die Literatur gefunden. Ihren Namen erhielt die Brücke nach dem bekannten Bauernführer Joggi Mohler von Diegten, der 1653 hingerichtet worden ist.