- Basel-Landschaft
- Organisation
- Direktionen
- Bau- und Umweltschutzdirektion
- Amt für Raumplanung
- Kantonale Denkmalpflege
- Inventare
- Kantonales Inventar der geschützten Kulturdenkmäler
- Tenniken
- Ev.-ref. Kirche, Kirchrain 2
Ev.-ref. Kirche, Kirchrain 2
Die Pfarrkirche von Tenniken liegt auf einem ummauerten, nach Süden erweiterten Friedhof östlich des Dorfes auf einem Hügel.
Von der Baugeschichte ist bekannt, dass der Chor, wahrscheinlich auch das Schiff, im Jahre 1515 neu erbaut worden sind. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Kirche mehrmals erneuert, ohne dass grundlegende Veränderungen erfolgten. Emporen-Einbauten und die Entfernung des Triumphbogens veränderten allerdings das Innere in einen reformierten Predigtraum. Eine durchgreifende Gesamtrenovation des Innern und Äussern erfolgte 1941. Dabei blieb das Äussere intakt. Das Innere rekonstruierte man, indem der Chorbogen wieder instand gestellt und die Seitenempore entfernt wurde.
Aussen schliesst sich an das Längsrechteck des Langhauses mit breiten, spitzbogigen Fenstern der etwas eingezogene Chor an, doch ist der Dachfirst über das ganze Gebäude durchgezogen. Über dem Westgiebel sitzt der achtseitige Firstreiter. Die Chormauern stützen nach aussen sechs Mauerstreben.
Im Innern ist der Chor etwas höher gelegen, und durch den neuen Chorbogen vom Langhaus getrennt. Beide Räume decken Holzleistendecken, wovon die im Chor erneuert ist.
An alter Ausstattung erhielten sich zwei Kabinettscheiben von 1515, die eichene, reich geschnitzte Kanzel von 1664, die Bestuhlung und zahlreiche Epitaphien und Grabsteine aus dem 17., 18. und 19. Jahrhundert.
Das relativ kleine Gotteshaus erstreckt sich als langer Baukörper mit dem Dachreiter als Dominante gegen den Hang. Es ist zusammen mit Titterten eine der wenigen spätgotischen Landeskirchen, die sich sowohl aussen als innen als solche erhalten haben und deshalb vor allem dank dem mit Streben gestützten Chor und den spitzbogigen Fenstern als gotische Gotteshäuser präsentieren. Denn im Gegensatz zu zahlreichen andern Kirchen der Landschaft Basel fanden hier keine Vergrösserungen im 17., 18. oder 19. Jahrhundert statt, sodass der gotische Baukörper noch intakt blieb.