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- Hauptstrasse 93
Hauptstrasse 93
Das Pfarrhaus von Wintersingen liegt am Dorfeingang. Es wurde im Jahre 1662 von Jacob Meyer, Lohnherr der Stadt Basel, im Auftrage des Deputatenamtes erbaut. Das dreigeschossige Giebelhaus ruht unter einem gebrochenen Satteldach ohne Aufbauten. Ihm schliessen sich niedere, gleichgerichtete Ökonomiegebäude an. Die symmetrische Strassenfassade mit je einer gekuppelten Fensterachse beidseits der einfenstrigen Mittelachse bestimmen den Gesamteindruck. Die Mittelachse nimmt die Hautür über einer Freitreppe mit klassizistischer Eichentür und dem Datum 1662 und den Initialen BK ein. Die Fenster besitzen gekehlte Gewände, im Erdgeschoss Mittelpfosten und Vergitterung.
Im Innern ist an die Tragwand eine eichene Wendeltreppe mit gewundener Spindel und gekreuztem Stabgeländer angebaut. Sie verbindet die beiden grossen Sommerhäuser im Erdgeschoss und im Obergeschoss. Mehrere Zimmer zeigen getäfelte Decken und Wände.
Das von Jakob Meyer, Lohnherr und eigentlicher Baumeister der Stadt Basel, errichtete Gebäude versucht die gotischen Bautraditionen der Barocksymmetrie anzupassen, wobei sich deutlich Elemente des Übergangsstils von der Gotik zum deutschen Frühbarock ergeben. Wie die Kirche, so ist auch das Pfarrhaus ganz im Geiste dieser von Jakob Meyer in Basel eingezogenen deutschen Frühbarockströmung erbaut.