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Strategien

Es gibt verschiedene Strategien, um auf die Folgen der globalen Erwärmung zu reagieren.
Der Klimaschutz soll die globale Erwärmung abschwächen. Allerdings sind einige Folgen unabänderlich und bereits jetzt zu spüren. Hier sind Anpassungsstrategien nötig. Der Kanton hat deshalb sechs Handlungsfelder definiert, die am stärksten betroffen sind. Sie stehen im Fokus der Aktivitäten.
Wasserverfügbarkeit verbessern
Wassermangel und trockene Böden belasten die Landwirtschaft, den Wald sowie die Gewässer, mit den darin lebenden Tieren. Ziel ist es, die verfügbare Wassermenge in Gewässern zu erhöhen und die Versickerung von Regenwasser zu verbessern.
Wasserdargebot erhöhen
Trockene Sommer führen zu Engpässen im Wasserangebot und dessen Nutzbarkeit. Damit Fliessgewässer ihre natürlichen Funktionen erfüllen können, müssen bestimmte Restwassermengen eingehalten werden. Ist zu wenig Wasser vorhanden, kann die Wasserentnahme eingeschränkt werden.
Personen- und Sachschäden durch Oberflächenabfluss vermindern
Starkregen und daraus folgende höhere Oberflächenabflüsse können erhebliche Sachschäden verursachen bis hin zu Personenschäden (z. B. geflutete Tiefgarage, Aufzüge, etc.). Das Aufweichen der Böden führt zu Bodenerosion (Auswaschung von Nährstoffen, Folge negativer Ertrag) bis hin zur Destabilisierung von Rutschhängen. Es wird eine Handlungsstrategie benötigt, wie mit der flächendeckenden Gefährdung für den Kanton umzugehen ist.
Hitzestress verringern
Hitze beeinträchtigt die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Menschen. Der Energiebedarf für die Kühlung von Gebäuden und Industrie steigt.
Wald, Landwirtschaft und Wildtiere auf den Klimawandel vorbereiten
Der Wald soll weiterhin Wasser speichern, Hänge stabilisieren, Steinschläge aufhalten und die Holzproduktion, Wohlfahrt und Artenvielfalt gewährleisten. Ziel ist es, seine Regenerations- und Anpassungsfähigkeit zu erhöhen und ihn, beispielsweise durch Aufforstung mit geeigneten Baumarten, an die veränderten Umweltbedingungen anzupassen. Ebenso sind Anpassungsstrategien für die Landwirtschaft nötig.
Zunahme von Schadorganismen vermindern
Durch wärmere und schneearme Winter breiten sich Schädlinge sowie nicht heimische Arten (Neobiota) aus. Sie beeinflussen die Waldwirtschaft sowie die Biodiversität und haben Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch und Tier. Zum Beispiel wird es vermehrt Krankheitsüberträger wie Zecken und Mücken geben. Diese müssen bekämpft werden.
Wie sich der Klimawandel und seine Auswirkungen entwickeln werden, ist nicht exakt vorauszusehen. Die künftig ausgestossenen Emissionen sind angenommene Werte, basierend auf bisherigen Erkenntnissen. Je nachdem, mit welchen Zahlen und Klimamodellen man rechnet, variieren die Ergebnisse. Auch wenn das Ausmass des Klimawandels noch offen ist, gilt es, sich auf die erwarteten Veränderungen vorzubereiten. Daher verfolgt der Kanton Basel-Landschaft eine «no-regret» Strategie. Er setzt Massnahmen um, die wirtschaftlich, ökologisch und sozial sinnvoll sind. Dies in Anbetracht unterschiedlich ausgeprägter Folgen des Klimawandels.