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Windkraft

Windenergie ist ein wichtiger erneuerbarer Energieträger. Zwei Drittel der Produktion fallen bei der Windenergie üblicherweise in der Heizperiode im Winterhalbjahr an. Dies trägt insbesondere zur Versorgungssicherheit im Winter bei. Im Schweizer Produktionsmix ist Windenergie eine gute Ergänzung zur Photovoltaik, sodass beide Technologien in Kombination mit den Speicherkraftwerken zu einer sicheren und nachhaltigen Stromversorgung führen.
Im Jahr 2014 hat der Kanton Basel-Landschaft eine Windpotenzialstudie erarbeitet. Im kantonalen Richtplan wurden darauf sechs Windpotenzialgebiete festgelegt. Der kantonale Richtplan hält fest, dass im Kanton bis 500 GWh Elektrizität aus grossen Windenergieanlagen rentabel und landschaftsverträglich erzeugt werden können. Für das Jahr 2030 wurde angenommen, dass die jährliche Stromproduktion bei etwa 20 bis 30 GWh liegen könnte.
Starke Ökobilanz der Windenergie
Ein weiterer Vorteil der Windenergie ist ihre gute Ökobilanz. Über ihren gesamten Lebenszyklus – von der Herstellung über den Betrieb bis zum Rückbau – verursacht sie aus Sicht des Ressourcenbedarfs sowie der entstehenden Emissionen nur geringe Umweltbelastungen und zählt zu den emissionsärmsten Energiequellen. Eine ausführliche Studie wurde 2015 vom Bundesamt für Energie publiziert und von der Fachgruppe Ökobilanzierung am Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen der ZHAW erarbeitet.
Der Bau von Windenergieanlagen ist auch ein Eingriff in die Natur- und Lebensräume. Anlagen mit einer Leistung von mehr als 5 MW müssen daher eine Umweltverträglichkeitsprüfung bestehen. Bei der Standortwahl der einzelnen Anlage muss die Auswirkung auf die Umwelt jeweils minimiert, vorhandene Arten und Lebensräume bestmöglich geschont und das Landschaftsbild berücksichtigt werden. Die an einem Standort vorhandenen Interessen werden im Rahmen der Gesetzgebung gegeneinander abgewogen. Der Kanton stellt dabei sicher, dass die Gesetze (z.B. Lärmschutzvorschriften) eingehalten werden. Die Gesetze verlangen zudem Kompensations- und Ersatzmassnahmen, die dafür sorgen, dass der Eingriff in die Natur ausgeglichen wird. Dazu gehören u.a. der Realersatz von Wald oder Biodiversität fördernde Massnahmen.
Verschiedene Organisationen und Forschungsprojekte beschäftigen sich damit, die negativen Auswirkungen der Windenergieproduktion so klein wie möglich zu halten. Im Internet finden sich zahlreiche Publikationen aus dem In- und Ausland, mitunter folgende, nicht abschliessende Auswahl:
- Suisse-Eole: Webseite des Branchenverbands
- Gekoppelte Herausforderungen für die Schweiz: Schnittstellen im Klimaschutz, Biodiversitätsschutz, Energiesicherheit und Landschaftsschutz Publikation von SPEED2ZERO, ein Forschungsprojekt der ETH Zürich zu Biodiversität, Energie und Klima
- Windenergie: Informationen vom Bundesamt für Energie
- Karten der Schweiz - Schweizerische Eidgenossenschaft - map.geo.admin.ch: Geoportal des Bundes. Dieses zeigt unter anderem die Windverhältnisse sowie eine Karte, mit bereits erstellten Windenergieanlagen
- Kantonaler Richtplan: Webseite des Kantons BL mit Links zum Richtplan und den Objektblättern. Der kantonale Richtplan ist auch auf geoview.bl.ch auffindbar
- Energiezukunft 2050: Studie vom Verband Schweizerischer Elektrizitätsunternehmen (VSE)