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Asiatische Tigermücke

Was sind Asiatische Tigermücken?
Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) ist eine aus Südostasien eingeschleppte Stechmückenart. Sie ist einerseits sehr lästig, da sie tagaktiv ist und ein aggressives Stechverhalten aufweist und andererseits auch in der Lage, bestimmte Tropenkrankheiten zu übertragen. Um die Populationsdichte möglichst niedrig zu halten und eine weitere Ausbreitung zu verhindern, müssen Massnahmen getroffen werden, indem Brutstätten beseitigt werden. Im öffentlichen Raum bekämpft die Gemeinde und der Kanton die Tigermücken. Im privaten Bereich ist die Bevölkerung für die Bekämpfung zuständig.

Wo kommen Asiatische Tigermücken im Kanton Basel-Landschaft vor?
Wie verbreiten und vermehren sich Asiatische Tigermücken?
Die Asiatische Tigermücke legt im Flug meist nur kurze Distanzen zurück. Längere Distanzen bewältigt sie als Schwarzfahrerin in Auto, Bus, Tram, Lastwagen etc.
Weibliche Mücken leben ca. 1 Monat lang und können in dieser Zeit hunderte Eier ablegen, meist in kleine temporäre Wasseransammlungen. Die Eier werden knapp über der Wasseroberfläche an die Wand des Behälters geklebt. Steigt der Wasserpegel durch Regen oder Bewässerung an, schlüpfen die Larven aus den Eiern und entwickeln sich während mindestens einer Woche im Wasser. Die Eier sind über mehrere Monate trockenresistent, können den Winter überdauern und im Frühling wieder Schlüpfen, wenn sie mit Wasser überdeckt werden.
Was sind typische Brutstätten?




Weiher und natürliche Gewässer bilden keine Brutstätten für Asiatische Tigermücken, da Libellen- und Amphibienlarven sowie Fische natürliche Fressfeinde von Stechmückenlarven sind.
Was tun Kanton und Gemeinden?
Der Kanton Basel-Landschaft und die Gemeinden sind zuständig für die Bekämpfung von Brutstätten im öffentlichen Raum sowie für die Überwachung der Ausbreitung. Brutstätten wie Strassenschächte werden regelmässig mit einem umweltverträglichen biologischen Larvizid behandelt. Für die Bevölkerung wird Informationsmaterial zur Verfügung gestellt. Die Ausbreitung wird mittels einem Fallenmonitoring und Meldungen aus der Bevölkerung überwacht.
Welche Massnahmen müssen getroffen werden?
Während der Mückensaison von April bis Oktober müssen folgende Massnahmen getroffen werden:
Vermeiden von Brutstätten
- Wasseransammlungen vermeiden.
- Pflanzenuntersetzer wöchentlich entleeren oder mit Sand auffüllen.
- Leere Behälter (Giesskannen, Eimer, Spielzeug, usw.) unter einem Dach lagern oder umdrehen, damit sich kein Regenwasser ansammeln kann.
- Regenwasserbehälter mit einem feinmaschigen Mückennetz (Maschenweite 1,5 mm oder kleiner) und Gummiband abdichten.
- Vogelbäder und Tränkebecken für Tiere können problemlos beibehalten werden, müssen aber mindestens wöchentlich entleert und neu aufgefüllt werden.
Bekämpfen von Brutstätten, die nicht vermieden werden können
- Unvermeidbare Brutstätten wie Regenwassertonnen oder Entwässerungsschächte können mit einem umweltverträglichen biologischen Larvizid (VectoBac G) behandelt werden. Kontaktieren Sie dafür bitte neobiota@bl.ch und geben Sie Ihre Postadresse an.
Bitte setzen Sie keine Insektizide nach eigenem Ermessen ein!
Ich habe eine verdächtige Mücke gefunden, was soll ich tun?
Melden Sie verdächtige Mücken
Zur Überwachung der Ausbreitung ist der Kanton Basel-Landschaft auf die Beobachtungen aus der Bevölkerung angewiesen. Bitte melden Sie verdächtige Mücken mit Foto an die nationale Meldestelle auf
www.muecken-schweiz.ch ® «Eine invasive Stechmücke melden» und folgen Sie den Anweisungen.
Oder an das
Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut
Kreuzstrasse 2
4123 Allschwil
tigermuecke@swisstph.ch
Tel. +41 61 284 81 11
Versenden von Stechmücken: Bitte verpacken Sie die Mücke z.B. in eine Streichholzschachtel. Achten Sie dabei darauf, dass die Mücke gut gepolstert ist (z. B. mit Watte), damit das Exemplar möglichst unbeschadet ankommt. Notieren Sie Ihren Namen, Kontaktadresse, E-Mail Adresse sowie den genauen Zeitpunkt und Ort des Fundes.
Merkmale der Asiatischen Tigermücke
- Alle Beine weisen weisse Schuppen auf, die als Ringe wahrgenommen werden.
- Das letzte Segment der Hinterbeine ist weiss gefärbt.
- Eine weisse Linie verläuft von den Augen bis zum Rücken.
- Die Enden der Taster sind weiss gefärbt.
- Mit einer Grösse von 0,5 – 1 cm ist sie kleiner als die meisten einheimischen Stechmücken.
Bei folgenden Merkmalen kann eine Asiatische Tigermücke weitgehend ausgeschlossen werden:
- Der Hinterleib weist keine schwarz-weissen Streifen auf.
- Die Beine weisen keine schwarz-weissen Streifen auf.
- Die Mücke ist deutlich grösser als 1 cm.

