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Gewässergestaltung
Natürliche Gewässerfunktionen der Gewässer

Natürliche Flüsse und Bäche erfüllen verschiedenste Funktionen: Sie transportieren Wasser, Kies, totes Holz oder anderes Schwemmgut. Sie erfüllen damit eine Transportfunktion. Beim Transport wird das Wasser gereinigt. Für diese Reinigungsfunktion sorgt die Lebensgemeinschaft der Gewässerbewohner. Dazu gehören nebst einer Vielzahl von Pflanzen und Tieren auch Bakterien und Pilze. Für diese Lebensgemeinschaft ist das Fliessgewässer Lebensgrundlage und Lebensraum. Fliessgewässer vernetzen zudem aquatische und terrestrische Lebensräume. Daneben gestalten sie die Landschaft. Die Fliessgewässer stehen auch in direktem Kontakt zum Grundwasser und leisten einen wesentlichen Beitrag zur Grundwasserneubildung.
Nutzungsansprüche des Menschen
Der Menschen stellt verschiedenste Nutzungsansprüche an die Gewässer: Die Nutzung der Wasserkraft hat seit Jahrhunderten eine grosse Bedeutung. Ausserdem sind Bäche und Flüsse Lieferanten von Brauchwasser für Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft. Vereinzelt dient ihr Wasser auch der künstlichen Grundwasseranreicherung und damit indirekt der Trinkwasserproduktion. Die Fliessgewässer werden für die Fischerei genutzt. Sie sind Naherholungsraum und Spielplatz. Der Mensch beansprucht zudem Gewässerraum für Siedlung, Industrie, Landwirtschaft und Verkehr. Die unterschiedlichen Nutzungen können sich negativ auf die Fliessgewässer auswirken. Es entstehen Nutzungskonflikte.
Gewässergestaltung
Die intensive Nutzung der Gewässern hinterlässt Spuren in Form von Bauwerken und Verbauungen. Das Amt für Umweltschutz und Energie hat für knapp die Hälfte der Baselbieter Gewässer deren Gestaltung nach einer vom Bund vorgeschlagenen Methode (Modulstufenkonzept: Ökomorphologie Stufe F ) beurteilt. Dabei wird ein Gewässer in Abschnitte unterteilt und anhand von bestimmten Kriterien in 5 Bewertungsklassen eingeteilt. Es hat sich gezeigt, dass sich nur noch 28 % der Fliesstrecken in einem naturnahen Zustand befinden. 35 % sind wenig und 19 % stark beeinträchtigt. 8 % der Fliessstrecken sind naturfern und 10 % gänzlich eingedolt.
Die Untersuchungsergebnisse einzelner Gewässer sind in entsprechenden Berichten zusammengefasst und auf der Homepage des Kantons veröffentlicht. Daten zu einzelnen Gewässerabschnitten sind zudem im geografischen Informationssystem des Kantons zugänglich.