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Vergangene Veranstaltungen
4. Netzwerk Laufbahn vom 9. April 2025: Ausserschulische Lernorte entdecken – Möglichkeiten und Mehrwert für die schulische und berufliche Laufbahn

Am 9. April 2025 fand das vierte Netzwerk Laufbahn statt, das durch das Fachgremium Laufbahn organisiert wurde. Gastgeberin der diesjährigen Veranstaltung war Roche in Kaiseraugst. Rund 130 Teilnehmende aus Wirtschaft, Schulen, Verbänden und Bildungsverwaltung folgten der Einladung und setzten sich mit dem Thema «Ausserschulische Lernorte entdecken» auseinander.
Der Begriff ausserschulische Lernorte ist nicht allen geläufig, aber fast jede und jeder hat in seiner Schulzeit schon einmal solche Lernorte erlebt – sei es bei einem Museumsbesuch, einer Betriebsbesichtigung oder bei Exkursionen an andere spannende Orte. Welche Möglichkeiten diese Lernorte bieten und welchen Mehrwert sie für die schulische und berufliche Laufbahn haben, stand im Mittelpunkt der Veranstaltung.
Die erste Keynote hielt Prof. Dr. Swantje Schumann, Dozentin an der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), die einen Einblick in das Potenzial ausserschulischer Lernorte und deren vielfältige Lernchancen gab. Diese lassen sich in pädagogisch-didaktisch aufbereitete Orte wie Museen oder botanische Gärten sowie in Alltagsorte wie Wiesen, Handwerksbetriebe oder Spitäler unterteilen. Der Zeitpunkt einer Exkursion ist entscheidend: Zu Beginn einer Unterrichtseinheit wecken solche Erlebnisse das Interesse, machen die Relevanz des Themas sichtbar und regen zum Fragen an. Während des Lernprozesses helfen sie, das Erlebte zu strukturieren und zu vertiefen und am Ende dienen sie der Festigung und Reflexion des Gelernten. Der Aufenthalt ausserhalb des Klassenzimmers ermöglicht reale Begegnungen und persönlichere Lernerfahrungen. Durch forschendes Entdecken und eigenständiges Reflektieren werden Schlüsselprinzipien besser verstanden und nachhaltig verankert.
Der zweite Keynote-Referent, Serge Corpataux, Leiter Nachwuchsförderung Berufsbildung von Roche, beleuchtete die Rolle und Chancen von ausserschulischen Lernangeboten aus Sicht eines Unternehmens. Dabei ging er auf konkrete Initiativen ein, die zeigen, wie Unternehmen bereits frühzeitig Einfluss auf die Fachkräftesicherung nehmen können. Er erwähnte das Schullabor Experio Roche, das Schülerinnen und Schülern praxisnahe Einblicke in MINT-Berufe ermöglicht und damit das Interesse für Wissenschaft und Technik weckt. Herr Corpataux hob die enge Zusammenarbeit von Roche mit Schulen hervor und betonte, wie wichtig praktische Erfahrungen für ein ganzheitliches Lernverständnis sind – insbesondere im Hinblick darauf, dass auch das Scheitern als wertvoller Teil des Lernprozesses verstanden wird. Ein weiterer Schwerpunkt waren die Future Skills (Kompetenzen wie Kommunikation, Kreativität, Kollaboration und kritisches Denken), die im Berufsleben immer wichtiger werden und durch solche Programme gezielt entwickelt werden können.
Es folgte ein neues Format bei unseren Netzwerkveranstaltungen: das Barcamp. In einem Pitch-Setting präsentierten sich acht ausserschulische Lernorte aus der Region zu abwechslungsreichen Themen, wobei jeder Pitch auf maximal zwei Minuten begrenzt war. Anschliessend hatten die Teilnehmenden die Möglichkeit, zwei Themen ihrer Wahl zu vertiefen und sich intensiver mit den jeweiligen Angeboten auseinanderzusetzen. So konnten sie mit frischen Ideen und neuen Impulsen für ihre eigene Arbeit nach Hause gehen oder auch schon direkte Kontakte mit den Anbietern knüpfen.
Sie möchten mehr über ausserschulische Lernorte erfahren? Unter dem folgenden Link finden Sie das grosse Angebot von ausserschulischen Lernorten in der Nordwestschweiz: Lernorte Nordwestschweiz
Schule und Wirtschaft im Dialog vom 4. September 2024 - Gemeinsam stark: Debatte zur Auswahl von Lernenden

Am 4. September 2024 fand das Netzwerktreffen „Schule und Wirtschaft im Dialog“ statt. Rund 130 Teilnehmende aus Schulen, Lehrbetrieben, Verbänden und der Verwaltung kamen zusammen, um aktuelle Instrumente und Ansätze für die Auswahl geeigneter Lernender zu diskutieren.
Am diesjährigen Anlass stand die Frage im Fokus, wie durch optimale Matching-Strategien eine nachhaltige Passung zwischen Lernenden und Ausbildungsbetrieben sichergestellt werden kann. Neben einem Keynote-Referat vom Schweizerischen Arbeitgeberverband, welcher die Herausforderungen und Chancen der Beurteilungen beim Übergang in die Berufsbildung aufgezeigt hat, gaben drei Lernende auf dem Podium authentische Einblicke in ihre Bewerbungsprozesse und persönlichen Erfahrungen.
Im zweiten Teil bot die Veranstaltung vielfältige Einblicke in bewährte Praktiken und innovative Ansätze, die das Lernenden-Matching nachhaltig verbessern sollen. So wurden beispielsweise der Check S2 sowie die zugehörigen Anforderungsprofile nochmals vorgestellt. Ein regionaler Ausbildungsbetrieb veranschaulichte dabei, wie dieses Matching-Instrument erfolgreich im Rekrutierungsprozess eingesetzt wird. Ein weiteres Thema war das Einholen aussagekräftiger Referenzen von Betrieben, die als zusätzliches Kriterium die Passgenauigkeit im Bewerbungsprozess verbessern können. Auch die Formate „Lernenden-Tischmesse“ und „Berufscasting“ wurden präsentiert – Plattformen, die den schnellen und effizienten Erstkontakt zwischen Lehrstellensuchenden und Betrieben ermöglichen. Ein weiterer Fokus lag auf der optimalen Gestaltung der Einführungs- und Probezeit. Hier erfuhren die Teilnehmenden, wie eine strukturierte Probezeit Jugendlichen den Einstieg erleichtert und so Ausbildungsabbrüche reduziert. Im Zusammenhang mit der Berufswahl wurde zudem die Bedeutung von Orientierungsschnupperlehren betont: Ein durchdachtes Schnupperkonzept gibt Jugendlichen frühzeitig Einblicke in den Berufsalltag und unterstützt sie so bei der Entscheidungsfindung. Abschliessend ging es um zukunftsweisende Methoden wie die Einführung persönlicher Kompetenzprofile. Diese Profile helfen Schulen, gezielt auf die individuellen Stärken der Jugendlichen einzugehen und sie so optimal auf den Berufseinstieg vorzubereiten. In einer weiteren Session wurden Unterstützungsangebote für den Fall vorgestellt, dass das Matching zwischen Jugendlichen und Ausbildungsplatz einmal scheitert. Das Zentrum für Berufsintegration (ZBI) und die Koordinationsstelle Brückenangebote präsentierten hier ihre Hilfsangebote für Jugendliche, die entweder keinen Ausbildungsplatz gefunden haben oder ihre Ausbildung abbrechen mussten.
All diese Inputs boten den Anwesenden wertvolle Impulse und konkrete Ansätze zur Förderung nachhaltiger Auswahlprozesse, die eine enge Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen unterstützen.
3. Netzwerk Laufbahn vom 24. April 2024 - «Junge Köpfe, grosse Ideen: Unternehmerisches Denken und Handeln auf allen Schulstufen»

Am 24. April 2024 fand die alljährliche Netzwerk-Veranstaltung «Netzwerk Laufbahn», organisiert durch das Fachgremium Laufbahn, statt. Am diesjährigen Anlass haben rund 100 Teilnehmende aus Wirtschaft, Schulen, Verbänden und der Verwaltung teilgenommen.
Das Thema "Unternehmerisches Denken und Handeln" steht für wichtige Kompetenzen zur gesellschaftlichen Teilhabe sowie für vielseitige berufliche Perspektiven und Laufbahnmöglichkeiten. An diesem spannenden Anlass konnte man sich einen Überblick über die Möglichkeiten von «Unternehmerischem Denken und Handeln» in der Bildungslaufbahn verschaffen und Einblick in Ansätze zu dessen Förderung erhalten.
Die beiden Keynote-Speaker René Zahnd und Prof. Dr. Susan Müller (Professorin für Entrepreneurship am Institut für Innovation & Strategic Entrepreneurship der Berner Fachhochschule) zeigten, dass es sich lohnt mit Schülerinnen und Schülern dieses Thema zu behandeln. Viele Kompetenzen wie Kreativität, Teamarbeit aber auch Flexibilität und Selbstwirksamkeit werden dabei gefördert. So sind Jugendliche besser auf die Arbeitswelt vorbereitet und insbesondere weibliche Lernende können dadurch Selbstvertrauen gewinnen.
Zu diesen Themen gibt es bereits beeindruckende Projekte in verschiedenen Schulstufen. Zum Beispiel haben Primarschüler «Härdöpfel» angepflanzt und diese anschliessend verkauft, während Sekundarschüler Spiele und andere Produkte hergestellt und an verschiedenen Märkten verkauft haben. Ebenso gibt es interessante Start-up Projekte an den Gymnasien und Berufsfachschulen, wie beispielsweise am Berufsbildungszentrum Baselland (BBZ BL) den sehr gut besuchten Freikurs «Start-up – von der Idee zum eigenen Geschäft».
Neben diesen individuellen Schulprojekten stehen interessante Programme zur Verfügung, um unternehmerisches Denken und Handeln in den verschiedenen Schulstufen zu fördern. Diese Angebote konnten die Teilnehmenden in Workshops kennenlernen. Zum Beispiel gibt es Programme wie «YES – Young Enterprises Schweiz», «My Idea», «Finance Mission» und die Möglichkeit zur Zusammenarbeit mit dem Business Park Baselland. Anhand von Erlebnisberichten konnte ausserdem praxisnah erfahren werden, wie diese Programme, Projekte und Zusammenarbeiten umgesetzt werden. Sehr anschaulich haben ein Lernender vom BBZ BL seine Start-up Idee sowie eine junge Geschäftsführerin ihr erfolgreich umgesetztes Konzept vorgestellt.
An der abschliessenden Podiumsdiskussion wurden interessante Fragen aus dem Publikum behandelt, darunter auch die Frage, ob schwächere Schülerinnen und Schüler bei solchen Programmen mithalten können (ja, weil andere Kompetenzen angesprochen werden) und wie kritisches Denken gefördert werden kann, ohne Negativität zu viel Raum zu geben.
Laufbahn-Themen interessieren Sie ebenfalls? Weitere interessante Anlässe zum Thema Laufbahn finden am 4. September 2024 (Thema: Gemeinsam stark: Debatte zur Auswahl von Lernenden) und 9. April 2025 (Thema: Ausserschulische Lernorte) statt.