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25.11.2009
10 Jahre Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt - Polizeiliche Wegweisungen zeigen Wirkung
Am heutigen Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen hat die Interventionsstelle (IST) gegen häusliche Gewalt des Kantons Basel-Landschaft Bilanz über ihre 10-jährige Tätigkeit gezogen. Die IST präsentierte dabei eine Evaluation der 115 polizeilichen Wegweisungen, die im Jahre 2008 verfügt worden sind. Gleichzeitig wurde eine Infoline für das Personal der kantonalen Verwaltung vorgestellt, mit welcher die Mitarbeitenden zusätzlich für das Thema häusliche Gewalt sensibilisiert und informiert werden sollen. Regierungsrätin Sabine Pegoraro, Vorsteherin der Sicherheitsdirektion, würdigte die IST und stellte fest, dass das Baselbieter Polizeikorps auf häusliche Gewalt gut vorbereitet und das Thema auch fester Bestandteil in der Ausbildung sei.
Im Jahr 2008 wurden im Kanton Baselland 115 Wegweisungen wegen häuslicher Gewalt verfügt. In 97 Prozent dieser Fälle wurden Männer weggewiesen, in 3 Prozent Frauen. Der Ausländeranteil lag bei 65 Prozent. In 45 Prozent der Wegweisungen wurde durch die Polizei Basel-Landschaft eine Meldung zu Handen der zuständigen Vormundschaftsbehörde gemacht, da in der betroffenen Familie Kinder lebten.
Alexa Ferel und Christine von Salis, die beiden Co-Leiterinnen der IST, bezeichneten die polizeiliche Wegweisung als gut durchführbar. Sie sei ein geeignetes Mittel, häusliche Gewalt unmittelbar und wirksam zu unterbrechen und die Opfer zu schützen. Die Polizeieinsätze seien anspruchsvoll, fachliche Kenntnis sei Voraussetzung und auch gegeben. Das gut aufeinander abgestimmte Handeln von Polizei und Beratungsstellen bewähre sich. Viele Opfer schätzten den pro-aktiven Beratungsansatz, die weggewiesenen Personen hingegen hätten subjektiv nur wenig Beratungsbedarf.
Barbara Umiker Krüger, der die Interventionsstelle unterstellt ist, gab einen Rückblick auf die Tätigkeiten der IST in den letzten zehn Jahren. Dabei wies sie klar darauf hin, dass der Kanton Basel-Landschaft auf diesem Gebiet von Anfang an eine Pionierrolle übernommen hat. Das Interesse aus dem Ausland an der Tätigkeit der IST sei nach wie vor gross. Die Stellenleiterinnen und die Trainierenden seien gefragte Referentinnen und Referenten bei Weiterbildungsveranstaltungen für Fachleute, unter anderem in Deutschland.
Infoline für die Verwaltung
Christine von Salis, Co-Leiterin der IST, stellte an der Medienorientierung das Projekt Infoline für die Mitarbeitenden des Kantons vor. Dieses ist vom Regierungsrat abgesegnet worden. Über die Infoline soll das Wissen der IST über häusliche Gewalt an alle Kantonsangestellten weitergeben werden, sei es in ihrer Funktion als TeamleiterIn , AbteilungsleiterIn, Vorgesetzte(r), Kollege/Kollegin oder Privatperson. Es sollen möglichst viele Personen über häusliche Gewalt sensibilisiert und informiert werden. Von Salis betonte: "Wissen über dieses schwierige Thema schafft Solidarität. Solidarität, die für Opfer entscheidend sein kann."
Auskunft:
Christine von Salis, Leiterin Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt, 061 552 62 10 oder per E-Mail christine.vonsalis@bl.ch
Alexa Ferel, Leiterin Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt, 061 552 62 38 oder per E-Mail alexa.ferel@bl.ch
Im Jahr 2008 wurden im Kanton Baselland 115 Wegweisungen wegen häuslicher Gewalt verfügt. In 97 Prozent dieser Fälle wurden Männer weggewiesen, in 3 Prozent Frauen. Der Ausländeranteil lag bei 65 Prozent. In 45 Prozent der Wegweisungen wurde durch die Polizei Basel-Landschaft eine Meldung zu Handen der zuständigen Vormundschaftsbehörde gemacht, da in der betroffenen Familie Kinder lebten.
Alexa Ferel und Christine von Salis, die beiden Co-Leiterinnen der IST, bezeichneten die polizeiliche Wegweisung als gut durchführbar. Sie sei ein geeignetes Mittel, häusliche Gewalt unmittelbar und wirksam zu unterbrechen und die Opfer zu schützen. Die Polizeieinsätze seien anspruchsvoll, fachliche Kenntnis sei Voraussetzung und auch gegeben. Das gut aufeinander abgestimmte Handeln von Polizei und Beratungsstellen bewähre sich. Viele Opfer schätzten den pro-aktiven Beratungsansatz, die weggewiesenen Personen hingegen hätten subjektiv nur wenig Beratungsbedarf.
Barbara Umiker Krüger, der die Interventionsstelle unterstellt ist, gab einen Rückblick auf die Tätigkeiten der IST in den letzten zehn Jahren. Dabei wies sie klar darauf hin, dass der Kanton Basel-Landschaft auf diesem Gebiet von Anfang an eine Pionierrolle übernommen hat. Das Interesse aus dem Ausland an der Tätigkeit der IST sei nach wie vor gross. Die Stellenleiterinnen und die Trainierenden seien gefragte Referentinnen und Referenten bei Weiterbildungsveranstaltungen für Fachleute, unter anderem in Deutschland.
Infoline für die Verwaltung
Christine von Salis, Co-Leiterin der IST, stellte an der Medienorientierung das Projekt Infoline für die Mitarbeitenden des Kantons vor. Dieses ist vom Regierungsrat abgesegnet worden. Über die Infoline soll das Wissen der IST über häusliche Gewalt an alle Kantonsangestellten weitergeben werden, sei es in ihrer Funktion als TeamleiterIn , AbteilungsleiterIn, Vorgesetzte(r), Kollege/Kollegin oder Privatperson. Es sollen möglichst viele Personen über häusliche Gewalt sensibilisiert und informiert werden. Von Salis betonte: "Wissen über dieses schwierige Thema schafft Solidarität. Solidarität, die für Opfer entscheidend sein kann."
Auskunft:
Christine von Salis, Leiterin Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt, 061 552 62 10 oder per E-Mail christine.vonsalis@bl.ch
Alexa Ferel, Leiterin Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt, 061 552 62 38 oder per E-Mail alexa.ferel@bl.ch
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