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Einsatzbilanz Kantonale Krisenorganisation und Krisenstab 2019
Mit rund 80 Einsätzen war 2019 ein ereignisreiches Jahr. Nebst den zwei Grossereignissen im Sommer 2019 (Brand Galvaplast Pratteln, verunreinigtes Trinkwasser Liestal und Umgebung), wurde die Mehrheit der Einsätze im Bereich ABC-Wehr und Care-Team geleistet.
Mit 32 Einsätzen 2019 machten die Care-Einsätze rund 40% aus. Auslöser für Care-Einsätze sind meistens dramatische Unfälle mit Todesfolge oder Suizid. Das Care-Team steht vor Ort Betroffenen und ihren Angehörigen mit psychologischer erster Hilfe bei. Es begleitet die Personen vor allem, um posttraumatischen Belastungsstörungen vorzubeugen.
Fast gleich viele Einsätze (31) wurden durch die ABC-Wehr (Atomar, Biologisch und Chemisch) geleistet. Durch Abdichten, Bergen und Neutralisieren wirkt die ABC-Wehr den ausgelaufenen Stoffen entgegen. Die ABC-Wehr stand zum Beispiel bei tropfenden Bahnkesselwagen oder Salzsäure-Austritt in einem Hallenbad im Einsatz. Unter die biologische Abwehr fallen Beprobungen von toten Wildtieren im Zuge von Tierseuchen-Präventionsmassnahmen.
Diese Einsätze wurden durch die Industriefeuerwehr Regio Basel als Mandatsträgerin der kantonalen ABC-Wehr durchgeführt.
Weitere 11 Einsätze erfolgten im Bereich der Ölwehr & Rheinrettung. Die Rheinrettung rettet/birgt Personen sowie Tiere auf dem Rheinabschnitt zwischen Augst und Birsfelden. Die Ölwehr beseitigt Ölschlieren im Wasser. Beide Einsatzgebiete werden durch die Feuerwehr Birsfelden als Mandatsträgerin der kantonalen Ölwehr & Rheinrettung abgedeckt.
Aufgrund der Trockenheit stand auch der Zivilschutz zwei Mal bei Rettungseinsätzen von Fischen aus ausgetrockneten oder überhitzten Bächen im Einsatz. Des Weiteren waren die Kantonale Zivilschutzkompanie und das Personenmanagement bei einem Zwischenfall mit mehreren Verletzten (Ammoniak-Austritt bei Bell in Basel) alarmiert worden, dies im Rahmen interkantonaler Unterstützung.
Rücken die Einsatzmittel des Bevölkerungsschutzes aus, werden sie jeweils von den Einsatzoffizieren des Amtes für Militär und Bevölkerungsschutz (AMB) begleitet und koordiniert. Dadurch entstanden 2019 rund 139 Einsatzstunden zu jeder Tages- und Nachtzeit.
Krisenstab im Einsatz
Die zwei Grossereignisse im Sommer 2019 (Brand Galvaplast und Trinkwasserverunreinigung) erforderten die einsatzübergreifende Führungsorganisation durch den Kantonalen Krisenstab. Koordinativ war der Krisenstab bei der Hitzewelle und der damit verbundenen Trockenheit tätig, ebenso in der Vorsorge-Koordination im Hinblick auf die Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest im europäischen Raum.