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19.10.2011
Häusliche Gewalt ist eine Menschenrechtsverletzung - 10 Jahre Lernprogramm gegen häusliche Gewalt
15'000 Gewaltdelikte ereignen sich schweizweit jährlich in Partnerschaften und Familien, 26 davon enden tödlich! Häusliche Gewalt ist keine Familienangelegenheit, sondern eine Menschenrechtsverletzung. Deshalb starteten vor zehn Jahren die Interventionsstellen der Kantone Basel-Landschaft und Basel-Stadt das Pionierprojekt 'Lernprogramm gegen häusliche Gewalt'. Im Zeichen des Opferschutzes wird seither mit gewaltausübenden Männern meist erfolgreich gearbeitet. Sie sollen Grenzen akzeptieren, Verantwortung für ihre Gewalttaten übernehmen und Alternativen zu Gewaltanwendung lernen.
Am Jubiläumsanlass vom 19. Oktober 2011 nahmen Parlamentarierinnen und Parlamentarier, einweisende Behörden sowie Partnerorganisationen teil. Regierungsrat und Sicherheitsdirektor Isaac Reber plädierte für eine klare Null-Toleranz in Sachen häuslicher Gewalt und wies darauf hin, dass durch die Arbeit im Lernprogramm nicht nur eine Konfrontation der Täter mit Ihrem Verhalten stattfindet, sondern dadurch auch weitere Gewalttaten verhindert werden können. Diesen Faden nahm Thomas Frauchiger, Departementssekretär des Justiz- und Sicherheitsdepartementes Basel-Stadt auf, indem er auf die oft vergessene Tatsache der vielen mitbetroffenen Kinder aufmerksam machte. In zwei Modulen des Lernprogramms sind denn auch die Auswirkungen häuslicher Gewalt auf Kinder speziell im Fokus.
Barbara Umiker Krüger, Leiterin des Bereichs, zu welchem die Baselbieter Interventionsstelle gehört, erläuterte, weshalb die Bekämpfung der häuslichen Gewalt ein wichtiger Teil eines umfassenden Bedrohungsmanagements sein muss. Denn die Erfahrung lehrt, dass im Vorfeld von Gewalttaten oft häusliche Gewalt im Spiel war.
Lernprogramm als Erfolgsgeschichte
Der Kanton Bern hat das Lernprogramm 2007 übernommen und mit den Kantonen Aargau und Solothurn bestehen seit kurzem Leistungsverträge. In 26 wöchentlichen Kurseinheiten à zwei Stunden arbeiten jeweils zwei erfahrene Fachleute mit den gewaltausübenden Männern. Die Programmdauer ermöglicht u.a. einen Beziehungsaufbau zwischen Kursleitung und Teilnehmern. Ziel ist das Erlernen einer gewaltlosen Konfliktlösung. Aktuell laufen 3 Kurse parallel mit 6 bis 10 Teilnehmern aus den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn. Das Lernprogramm soll auch weiterhin ein unverzichtbarer Teil des Massnahmenpaketes gegen häusliche Gewalt sein.
Für Rückfragen:
- Christine von Salis, Co-Leiterin Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt BL
Sicherheitsdirektion, Tel. 061 552 62 38, christine.vonsalis@bl.ch
- Alexa Ferel, Co-Leiterin Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt BL
Sicherheitsdirektion, Tel. 061 552 62 38, alexa.ferel@bl.ch
Liestal, 19. Oktober 2011
Am Jubiläumsanlass vom 19. Oktober 2011 nahmen Parlamentarierinnen und Parlamentarier, einweisende Behörden sowie Partnerorganisationen teil. Regierungsrat und Sicherheitsdirektor Isaac Reber plädierte für eine klare Null-Toleranz in Sachen häuslicher Gewalt und wies darauf hin, dass durch die Arbeit im Lernprogramm nicht nur eine Konfrontation der Täter mit Ihrem Verhalten stattfindet, sondern dadurch auch weitere Gewalttaten verhindert werden können. Diesen Faden nahm Thomas Frauchiger, Departementssekretär des Justiz- und Sicherheitsdepartementes Basel-Stadt auf, indem er auf die oft vergessene Tatsache der vielen mitbetroffenen Kinder aufmerksam machte. In zwei Modulen des Lernprogramms sind denn auch die Auswirkungen häuslicher Gewalt auf Kinder speziell im Fokus.
Barbara Umiker Krüger, Leiterin des Bereichs, zu welchem die Baselbieter Interventionsstelle gehört, erläuterte, weshalb die Bekämpfung der häuslichen Gewalt ein wichtiger Teil eines umfassenden Bedrohungsmanagements sein muss. Denn die Erfahrung lehrt, dass im Vorfeld von Gewalttaten oft häusliche Gewalt im Spiel war.
Lernprogramm als Erfolgsgeschichte
Der Kanton Bern hat das Lernprogramm 2007 übernommen und mit den Kantonen Aargau und Solothurn bestehen seit kurzem Leistungsverträge. In 26 wöchentlichen Kurseinheiten à zwei Stunden arbeiten jeweils zwei erfahrene Fachleute mit den gewaltausübenden Männern. Die Programmdauer ermöglicht u.a. einen Beziehungsaufbau zwischen Kursleitung und Teilnehmern. Ziel ist das Erlernen einer gewaltlosen Konfliktlösung. Aktuell laufen 3 Kurse parallel mit 6 bis 10 Teilnehmern aus den Kantonen Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau und Solothurn. Das Lernprogramm soll auch weiterhin ein unverzichtbarer Teil des Massnahmenpaketes gegen häusliche Gewalt sein.
Für Rückfragen:
- Christine von Salis, Co-Leiterin Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt BL
Sicherheitsdirektion, Tel. 061 552 62 38, christine.vonsalis@bl.ch
- Alexa Ferel, Co-Leiterin Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt BL
Sicherheitsdirektion, Tel. 061 552 62 38, alexa.ferel@bl.ch
Liestal, 19. Oktober 2011