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Erweiterung und Umbau des Kantonsgerichts Basel-Landschaft
Für die Projektierung des Umbaus des Kantonsgerichts Liestal mit Erweiterung beantragt der Regierungsrat dem Landrat an eine Ausgabenbewilligung über 3,42 Millionen Franken.
Das Gerichtsgebäude am Bahnhofplatz 16 in Liestal erfüllt die Anforderungen an einen zeitgemässen Gerichtsbetrieb nicht mehr. Um den Raumbedarf für das Kantonsgericht am bestehenden Standort langfristig zu decken, ist eine grössere Erweiterung mit einer umfassenden Sanierung notwendig. Künftig soll das Kantonsgerichtsgebäude die Bedürfnisse eines zeitgemässen Gerichtsbetriebs optimal erfüllen.
Dem historisch bedeutenden Bau kommt als öffentliche Institution des Kantons eine städtebaulich tragende Rolle zu. Dem Wunsch der Stadt Liestal, das Kantonsgericht am bestehenden Standort zu belassen, hat der Kanton entsprochen. Zusammen mit der Stadt und der kantonalen Denkmalpflege wurde entschieden, das Gebäude auf die repräsentative Wirkung von 1919 zurückzuführen und es nordseitig zu erweitern. Das Siegerprojekt, welches anlässlich eines Projektwettbewerbs im Jahr 2019 aus mehreren Projekten ausgewählt wurde, erfüllt die Bedürfnisse der Nutzer optimal und überzeugt auch städtebaulich.
Das heutige Kantonsgericht wurde 1854 von der Stadt Liestal gebaut und diente ursprünglich als Schulhaus. Es wurde 1919 an den Kanton verkauft und zum Gerichtsgebäude mit Bezirks- und Obergericht in den Obergeschossen und der Kantonsbibliothek im Erdgeschoss umgebaut. Die Kantonsbibliothek ist im Jahr 2005 und das Bezirks- und Strafgericht im Jahr 2014 ausgezogen. Seither wird das Gebäude als Kantonsgericht und Gerichtsverwaltung genutzt. Das Gerichtsgebäude ist kommunal geschützt und im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) als Einzelobjekt mit dem höchsten Erhaltungsziel verzeichnet.
Das Investitionsvolumen für die Umsetzung des Projekts wird auf 38,6 Millionen Franken geschätzt. Für die Realisierung des Projekts wird dem Landrat zu einem späteren Zeitpunkt eine weitere Ausgabenbewilligung beantragt. Die Arbeiten sind voraussichtlich bis Ende 2026 abgeschlossen. Während der Arbeiten wird das Kantonsgericht komplett ausgelagert.